Dublin
Für die liebe Familie habe ich eine Ausnahme gemacht und statt dem Zug das Flugzeug genutzt. Für einen Kurzbesuch gibt es keine andere Alternative, ausser nicht nach Dublin fahren. Das war aber keine Alternative, weil wir Familie besucht haben und somit haben wir einen klassischen Städtetrip per Flugzeug unternommen.
Dublin bietet viel Abwechslung und wir haben Natur genossen, nicht ganz so viel Sightseeing gemacht und gut und viel gegessen.
Stand: April 2024
Aufenthalt: 4 Tage
Die Anreise
Von Wien gibt es direkte Verbindungen mit Aer Lingus und Ryanair. Zu den Fluglinien selber kann man gar nicht viel sagen, sie haben mich hin und wieder zurückgebracht. Die Flugzeit beträgt zwischen 2,5 und 3 Stunden.
Die Unterkunft
Das Pembroke Townhouse liegt sehr zentral, aber doch ruhig. Zu Fuss ist es ein gemütlicher Spaziergang von 20 - 30 Minuten zur Grafton Street. Wenn es schneller gehen soll, gibt es um die Ecke eine Bushaltestelle und auch der Dart ist in weniger als 10 Minuten zu erreichen.
Da wir nicht vorhatten viel im Zimmer zu sein, haben wir uns für die kleinste Kategorie entschieden - The Snug - Small in size. Big on Georgian style. Klein war hier echt Programm, aber im Grunde hatten wir alles was wir gebraucht haben. Dennoch würde ich The Snug nur für jemanden empfehlen, die sich wirklich sehr gut kennen.
Das Hotel und der Stil hat mir sehr gut gefallen. Altehrwürdig und gemütlich ist der Salon eingerichtet und es bieten sich nette Sitzmöglichkeiten um eine Tasse Tee oder ein Glas Wein zu trinken. Im Bereich der Rezeption gibt es eine kleine Ecke und dort kann man sich mit Getränken und Knabbereien versorgen. In der Früh stehen Kaffee und süßes Gebäck zur freien Entnahme bereit - das finde ich eine sehr nette Geste. Aber man kann natürlich auch Frühstück dazubuchen, habe ich allerdings nicht gemacht. An der Rezeption wurden wir sehr freundlich betreut.
Die Verpflegung
Generell haben wir durchwegs sehr gut gegessen und wir wurden überall sehr freundlich betreut.
Die Osteria Lucio liegt in der Nähe einer Dart Station am Grand Canal in einem schönen Backsteingebäude. Für den Einstieg, zum so ein bisschen Dahinknabbern, hatten wir Oliven. Klingt jetzt erst mal nicht spektakulär in einem Bericht über ein italienisches Lokal, aber die Oliven waren warm und das hat richtig gut geschmeckt. Dazu bisschen Pizzabrot und schon waren wir glücklich. Da ich auch noch nie Ente in irgendeiner Form mit Nudeln gegessen habe, fiel meine Wahl auf Paccheri al Ragù d’Anatra - und auch das hat mich glücklich gemacht. Und nun wird es wenig verwundern, dass auch die Weinauswahl sehr gut war und das war die nächste Zutat für einen glücklichen, oder sagen wir sehr gemütlichen Abend mit Freunden. Da wir eine Gruppe von 8 Personen waren, hatten wir einen schönen Querschnitt der Speisekarte auf unserem Tisch und ich kann sagen, dass alle durchwegs sehr zufrieden waren. Beim Dessert habe ich nur mitgenascht, weil ich satt war, aber ich hätte dann doch mehr von den Cannoli vernaschen können als gedacht. Auch die Pizza kann ich sehr empfehlen, die habe ich natürlich auch gekostet, im Sinne einer vollumfänglichen Berichterstattung.
Das Balfes ist um die Ecke von der Grafton Street in absolut zentraler Lage. Eine Bar und Brasserie, die perfekt ist für einen Samstag Lunch. Es war sehr gut besucht und die Atmosphäre hatte eine angenehme Lebendigkeit. Diesmal hatten wir weniger Querschnitt durch die Karte am Tisch, denn der Großteil der Gruppe hat sich für Moules Frites entschieden. Tja, ich war wieder glücklich, ich kann es nicht anders sagen. Dazu ein sehr guter Wein und zum Abschluss ein guter Espresso.
Samstag Abend ist unser Tross dann ins Peploe's "gezogen". Auch hier wurden wir wieder sehr freundlich betreut und mit sehr gutem Essen und Getränken verwöhnt. Im vorderen Bereich gibt es eine Bar und ein paar Tische. Im hinteren Bereich ist die Raumhöhe nicht allzuhoch und es war teilweise sehr laut. Und man weiß ja wie das ist, wenn es laut ist, wird man lauter und dann ist es laut und dann werden alle irgendwie immer lauter. Das hat dem Erlebnis oder Genuss keinen Abbruch getan, aber wenn man eine größere Gruppe ist, kann man sich nur mit den unmittelbar in der Nähe sitzenden Personen unterhalten. Aber nun zum Wichtigen, dem Essen. Gestartet habe ich mit Spargel mit gebratenen Pilzen, Parmesan und Aioli und als Hauptgang fiel meine Wahl auf Heilbutt und Jakobsmuscheln mit Krabbenkroketten...ja, ich war wieder glücklich.
Da ich eine salzige Frühstückerin bin, ist das Irish Breakfast für mich perfekt. Bei Avoca im Fodder Restaurant gibt es herrliches Frühstück und guten Kaffee und natürlich auch Tee. Die Portionen sind riesig und es bietet sich an zu teilen, dann kann man gleich mehrere der Köstlichkeiten probieren. Ich hatte das klassische Irish Breakfast und Granola mit Beeren, dazu Toast und Butter und man startet gut gestärkt in den Tag.
Und was wäre Irland ohne einen Pub Besuch? Es wäre kein richtiger Irland Besuch, darum waren wir natürlich auch im Pub. Im Schoolhouse und im The Brigde in Ballsbridge waren wir nur was trinken. Beide Pubs sind klassisch und gemütlich. Ich bin eher Weintrinkerin, aber in Irland trinke ich sehr gerne ein Guinness mit einem Schuss Black Currant. Einigen dreht es jetzt vielleicht den Magen um, aber vielleicht probiert ihr es ja mal und seid so überzeugt davon wie ich.
Im Davy Byrnes waren wir Mittags und haben auch gegessen. Da ich gerne die traditionelle Küche ausprobiere, habe ich hier eine Pie gegessen. Langsam geschmortes Rindfleisch ganz zart, hat mich überzeugt.
Und weil wir gerade bei Pubs und beim Trinken sind...für einen Drink vor oder nach dem Essen oder einfach auf einen Kaffee, lohnt es sich ins The Shelbourne zu gehen. Es gibt zwei Bars, eine ist etwas größer und im hinteren Bereich gibt es auch Essen. Und eine ist kleiner und schummriger, sehr gemütlich. Die Einrichtung ist toll und es wabert irgendwie eine ganz spezielle Atmosphäre durch die Räumlichkeiten. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass die Wände dort sehr viele Geschichten erzählen können.
In Howth empfehle ich nach einem Spaziergang einen Besuch bei Beshoffs. Es gibt ein Restaurant, eine Seafood Bar, die Markthalle und auch einen Imbiss bei dem es Fish&Chips gibt. Und die habe ich auch gegessen und auch hier war ich wieder vollends überzeugt und ja, ich sage es wieder...glücklich. Für Austernliebhaber ist es hier ein Paradies. Es gibt eine große Auswahl und wir waren von Frische und Qualität so überzeugt, dass wir sogar nachbestellt haben.
Die Ausflüge
Ein Spaziergang durch die Stadt und auf der Grafton Street flanieren. Am Samstag sind sehr viele Musiker und Künstler auf der Grafton Street und man kommt langsam voran, weil es sich einfach lohnt überall ein paar Minuten zuzuhören, denn die spielen wirklich toll. So manche Karriere eines Superstars hat hier begonnen.
Am Ende der Grafton Street stößt man direkt auf das Gelände des Trinity Colleges.
Die Meeresluft weht einem um die Nase am Weg zum Poolbeg Lighthouse. Diesen Weg kann man länger oder kürzer gestalten. Entweder geht man vom Sandymount Beach entlang am Meer oder man fährt ein Stück durch den Hafen und startet direkt am Beginn der South Wall. Dieser Teil ist dann ca. 2 Kilometer in eine Richtung. Der Leuchtturm wurde 1768 erbaut und ist einer von drei, die die Dublin Bay schützen.
Und wenn man in Irland ist, dann muss man natürlich auch einen Spaziergang entlang der Klippen machen und dafür muss man praktischwerweise gar nicht weit fahren. Mit dem Dart nach Howth und dann kann man direkt losmarschieren und wunderschöne Ausblicke genießen, wenn man mal oben ist. Es gibt auch einen Bus, wenn man sich das bergauf gehen sparen möchte.
Was ein tolles Erlebnis ist, ist der Besuch eines Rugby Matches. Wenn man die Möglichkeit hat Karten zu ergattern, ist es auf jeden Fall wert sich die Zeit zu nehmen. Das Aviva Stadium ist super mit dem Dart, aber auch mit Bussen zu erreichen.
Das Fazit
Ich weiß gar nicht warum immer alle sagen, dass das Wetter in Irland schlecht ist ;-). Wir hatten wunderbare Tage und anscheinend verhältnismäßig wenig Regen. Ich mag die schönen Backsteingebäude und ich finde die Atmosphäre in Irland so wunderbar traditionell. Die Kombination aus Stadt und Meer mag ich sehr gerne. Dublin ist immer eine Reise wert, auch wenn man keine Verwandten besucht.