Brand in Vorarlberg

Im März nach Vorarlberg zum Langlaufen, so der Plan. In Vorarlberg waren wir, aber das Langlaufen ist leider wegen Schneemangels zu kurz gekommen. Gewohnt haben wir als Selbstversorger in kleinen Chalets am Waldrand und hatten damit den perfekten Ausgangspunkt für unsere Wanderungen, die wir als Ersatzprogramm unternommen haben.



Stand: März 2022

Aufenthalt: 10 Tage

Die Anreise

Per Bahn nach Bludenz, nach Brand geht es dann mit dem Bus. Da wir eigentlich Langlaufurlaub geplant hatten, haben wir die Ski und das große Gepäck mit dem Gepäckservice der ÖBB schon vorgeschickt. Es hat super funktioniert - unser Gepäck hat schon auf uns gewartet. 


Die Unterkunft

Gewohnt haben wir in den Waldchalets am Ortsrand von Brand. Mit sehr viel Holz und in reduziertem Stil, hat es genau unseren Geschmack getroffen. Im unteren Bereich befindet sich die Küche mit dem Essbereich, ein Schlafzimmer mit Doppelbett, das Bad (der Spiegel ist der Heizkörper und wir waren teilweise erstaunt wie warm das Ding wurde) und das WC. Es steht ausreichend Stauraum zur Verfügung - somit ist alles da was man braucht. Im oberen Bereich ist das Wohnzimmer und zwei kleine Zimmer. Für Kinder optimal, aber auch als Erwachsener kann man dort wunderbar schlafen - ich kann aus eigener Erfahrung berichten, da ich mich mal raufgelegt habe, weil mein Mann geschnarcht hat.
Die Terrasse vor dem Chalet ist herrlich, um die Sonne zu genießen.
Susanne und Hannes sind sehr liebevolle und tolle Gastgeber. Wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt. 
Die Chalets liegen sehr ruhig am Ortsrand, aber es sind nur wenige Minuten zu Fuss in den Ort. Da der Weg etwas vereist war, waren wir Susanne sehr dankbar, dass sie uns mit "Spikes" für unsere Schuhe versorgt hat. Der Weg über die Straße ist etwas länger, aber auch das ist zu Fuss sehr leicht machbar.

Die Verpflegung

Die Chalets sind auf Selbstversorgerbasis. Die Küche ist gut ausgestattet. Gegenüber der Chalets steht die Speis, die eine schöne Auswahl an Lebensmitteln bietet. Eier, Milch, Joghurt, Käse, Wurst, Kaffee, Nudeln, Pasta-Saucen, Wein, Marmelade und einiges mehr sind immer verfügbar. Nehmen was man braucht, tauf einem Kärtchen eintragen und am Ende wird dann alles abgerechnet. Begeistert waren wir, von den von Susanne gemischten Müsli-Variationen, die nach ihren Söhnen benannt sind. In der Früh wird das Gebäck frisch zum Chalet gebracht - ein wirklich toller und netter Service. Einfach auswählen was man möchte, per WhatsApp schicken und am nächsten Tag hängt das frische Gebäck an der Tür.
Im Ort gibt es auch einen kleinen Supermarkt, der fußläufig zu erreichen ist.
Brand ist zwar ein kleiner Ort, das Angebot an Restaurants ist dennoch sehr abwechslungsreich und gut.
Unser Highlight war Die Spezerei, die von Hannes geführt wird. Die Köstlichkeiten und Waren, die er anbietet, sind aus dem Umkreis von max. 200 km. In entspannter Atmosphäre wird sehr gut gegessen und das eine oder mehrere andere Gläser Wein getrunken. Es ist ein sehr beliebter Treffpunkt im Ort, Kontakt und Anschluss inklusive.
In der Dorfschenke haben wir sehr gute Pizza gegessen. Obwohl schon Saisonende und kurz vor der Pause, war der Service sehr freundlich.
Im Restaurant Hochsitz gab es wunderbare Steaks und die Lage am Fluss ist sehr schön.
Unseren letzten Abend haben wir im Gufer 55 verbracht. Das Essen war gut und auch Ambiente und Service haben gepasst.

Die Ausflüge

Stundenlang wandern geht direkt von der Unterkunft weg. Je nach Lust und Laune geht es länger oder kürzer und steiler oder flacher. Es ist wirklich für alle was dabei. Das Bergpanorama ist toll. 
Das Langlaufgebiet in Brand ist nicht groß, aber wenn genügend Schnee liegt, ist es absoult ausreichend. Wir kamen leider wegen Schneemangels nicht auf unsere Kosten, was das Langlaufen betrifft.
Wir sind einen Tag auf den Bürserberg gefahren. Diese Loipe ist sehr schön und etwas sicherer was die Schneelage betrifft, weil es höher liegt. Die Loipe ist nicht allzu lange, aber wir haben einfach ein paar Runden gedreht. Hier ist allerdings zu erwähnen, dass es ohne Auto schwer ist hinzukommen. Zum Loipeneinstieg mussten wir uns ein Taxi nehmen. Das ist etwas schade, dass man mit dem Skibus die Loipe nicht erreichen kann.

Das Fazit

Anfang März kann es sein, dass es zum Langlaufen schon zu wenig Schnee gibt, zum Wandern aber noch zuviel. Skifahren ging problemlos, die Pisten war noch voll in Betrieb.
Brand ist ein kleiner beschaulicher Ort und in den Waldchalets sind wir schön zur Ruhe gekommen und haben uns in wunderbarer Natur erholt.
Da wir eben ohne Auto unterwegs waren, haben wir keine Ausflüge in die weitere Umgebung gemacht. Aber für die Zeit, die wir dort waren, hat alles was in der Nähe ist vollkommen ausgereicht.