Sonntag in Wien essen gehen, kann mitunter zur Glückssache werden, weil viele Lokale geschlossen haben. Was auch Glückssache ist, ist das mein Mann sich an Reinthaler's Beisl erinnert hat und wir auf unserem Spaziergang durch die Stadt dort auch eingekehrt sind.
Freundlich und unglaublich flink war die Kellnerin, die sich um uns gekümmert hat. Das Lokal war voll, dennoch mussten wir nie lange warten. Im Gegenteil, zwischen Suppe und Hauptgang ging es mir fast zu schnell.
Meine Frittatensuppe war köstlich - eine gute Rindssuppe, so wie sie sein soll und viele Frittaten drin. 
Als Hauptgang habe ich mich für Augsburger mit Kürbisgemüse und Röstkartoffeln entschieden. Das Essen verbinde ich immer mit meiner Oma. 
Dieses Oma-Gefühl und dazu die gemütliche Atmosphäre, die es nur in Beisln gibt, machen den Besuch hier zu einem Wohlfühlbesuch.
Auf der Karte finden sich viele Klassiker der Wiener Küche in Form von Schnitzel, Tafelspitz, Zwiebelrostbraten, Leber, Backhendl, Bratwürstel. Auf vegetarische Varianten wurde natürlich nicht vergessen. Hier gibt es Schnitzel aus Sojaprotein, Käsespätzle, gebackenen Emmentaler, Spinatknödel und Salate. 
Und auch bei den Nachspeisen geht es klassisch weiter - Marillen- und Topfenpalatschinken, Apfelstrudel und ein Dessert des Tages. Ergänzt wird diese Auswahl noch durch die Wochenkarte.
Was zu dem Oma-Wohlfühlgefühl auch noch beiträgt, ist die Einrichtung. Viel Holz und kleine, dafür aber mehrere Räume, machen es sehr heimelig,
Bei so einem Essen ist wurscht welcher Tag ist, das schmeckt immer und wenn es 7 Tage die Woche geht, ist das umso besser.